Corona-Schutzausrüstung: Masken, Brillen und Sterilium für Praxen ausgeliefert

Zehn Transporter haben heute (Freitag, 17.4.) das Logistik-Transportzentrum der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) in Richtung des Kreises Pinneberg verlassen. Sie liefern die dringend benötigte Schutzausrüstung. Die Kartons in den Transportern enthalten FFP 2 Masken, Schutzbrillen und Sterilium.

17.04.2020

Das Material wird direkt in die Praxen geliefert. Die nächsten Lieferungen erfolgen Anfang kommender Woche. Dann werden die Transporter die Praxen in den Kreisen Herzogtum Lauenburg und Stormarn beliefern. „Wir beginnen mit dem Hamburger Randgebiet, da hier der Bedarf aufgrund der Fallzahlen am dringendsten ist“, erläutert Dr. Monika Schliffke, Vorstandsvorsitzende der KVSH.  Insgesamt sind es mit dieser ersten Lieferung am heutigen Freitag und kommenden Montag 1230 Pakete. Knapp 5700 sollen es werden, wenn alle Praxen in den schleswig-holsteinischen Kreisen versorgt werden können.

Mitte der Woche war das Material in Schüben in dem Verteilzentrum angekommen: FFP3, FFP2- und einfache Schutzmasken. Außerdem: Handschuhe, Kittel, Brillen und Desinfektionsmittel. Seit Mittwoch wird sortiert und in Versandkartons umgepackt.

Kathalina Korello und Mathias Paszko stehen sich an einem Tisch gegenüber. Der Tisch ist gefüllt mit Tüten und Kartons voller Masken. Sie greifen sich das Material, sortieren es und packen es um in leere Kartons. Vereinzelt traf das Material aus Beständen des Landessozialministeriums und Restbeständen der Kassenärztlichen Vereinigung seit Dienstag ein, nachdem zu Beginn der Woche das Verteilzentrum im Auftrag der KVSH eingerichtet worden war. Von hier aus, der Mitte Schleswig-Holsteins, wird von nun an das Schutzmaterial, das die KVSH erhält, von einem professionellen Dienstleister an die Praxen im Land verteilt.

„Im Laufe der nächsten Woche wollen wir dann alle Praxen im Land versorgt haben“, sagt Adrian Schütte, der als Büroleiter den Verteilungsprozess von der Anlieferung im Lager bis hin zum Arzt koordiniert. „Natürlich können wir nur verteilen, was wir bekommen“, dämpft er möglich aufkeimenden Optimismus. Der Manager aus der Logistikbranche kennt die Tücken des Geschäfts. „Aber: wenn alles gut läuft, dann verlassen ab Montag täglich 13 Transporter dieses Zentrum und fahren das Material direkt zu den Arztpraxen“, so Schütte.

1500 Quadratmeter hat der bundesweit tätige Logistikdienstleister angemietet, um das angelieferte Material zu lagern, zu entpacken und in versandfertige Kartons zu verteilen, bevor es an die Praxen in Schleswig-Holstein geht. „Wir benötigen diese Fläche, um das Material umpacken zu können“, weiß Schütte aus Erfahrung aus anderen Bundesländern. Denn auch für die Kassenärztlichen Vereinigungen unter anderem in Hamburg und im Rheinland hat der Dienstleister diesen Job übernommen. Da wurde es gelegentlich schon einmal eng. „Doch zum Glück haben wir hier noch Reserven, können Fläche bei Bedarf  dazu mieten.“ In dem Verteilzentrum arbeiten täglich zwischen 8 und 20 Angestellte. „Heute sind wir acht Mitarbeiter. Wenn kommende Woche neues Material kommt, dann werden wir deutlich mehr Personal benötigen, um den Aufwand zu bewältigen und rechtzeitig zu liefern“, erläutert Schütte. Aber auch das hat er als Profi im Blick. Für ihn kommt es vor allem auf eines an: die pünktliche Lieferung.

 

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