Post-COVID/Long-COVID-Netzwerk der KVSH
Es können sich auch Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen am Netzwerk beteiligen. Wir bitten um Verständnis, dass wir KEINE VERMITTLUNG von Post-/Long-COVID-Spezialisten und KEINE BERATUNG FÜR PATIENTEN vornehmen können.
Long-/Post-COVID – Was ist das? Welche Beschwerden sind typisch? Wie lange halten die Symptome an? Mit welchen Beschwerden muss ich zum Arzt?
Diese und weitere Fragen beantwortet die Leitlinie “Long-/Post-COVID-Syndrom" für Betroffene, Angehörige, nahestehende und pflegende Personen, die sich auf eine ärztliche Leitlinie stützt.
Ihr erster Ansprechpartner bei gesundheitlichen Problemen sollte Ihr Hausarzt sein. Sofern notwendig wird dieser Sie dann auch an weitere Spezialisten überweisen.
Wir bitten um Verständnis, dass die KVSH keine Vermittlung von Post-/Long-COVID-Spezialisten und keine Beratung für Patienten vornehmen kann.
Weitere Informationen für Betroffene auf der Homepage des Bundesgesundheitsministeriums.
Die Website des Bundes soll eine Anlaufstelle für Menschen sein, die von Long-COVID betroffen sind und dazu Antworten, Erkenntnisse und Hilfe suchen. Informationen gibt es auch für Ärzte und Arbeitgeber.
Video der Bundespressekonferenz zur BMG-Initiative Long-COVID am 12. Juli 2023 auf YouTube.
Am Netzwerk nehmen neben niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten auch Rehabilitationseinrichtungen und Klinken teil.
Die Listen der Teilnehmer stellen keine ausdrückliche Empfehlung dar, sondern dienen lediglich zur Information über mögliche Angebote.
Liste der teilnehmenden (Reha-)Kliniken:
Name der Klinik | Schwerpunkte (ggf. Link zur Info) | Adresse | Internet | Weitere Informationen (Flyer, Publikationen,Studien ...) |
Schmerzklinik Kiel | Heikendorfer Weg 9-27, | Headache Attributed to Vaccination Against COVID-19 with the ChAdOx1nCoV-19 Vaccine | ||
AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg | Röpersberg 47, | www.ameos.eu/reha-klinikum-ratzeburg/behandlungsfelder/reha-nach-covid-19-erkrankung | ||
SEGEBERGER KLINIKEN GMBH | Klosterkamp 1a, 23795 Bad Segeberg | www.segebergerkliniken.de/kliniken-und-zentren/long-covid | ||
DRK-Nordsee-Reha-Klinik Goldene Schlüssel St. Peter-Ording | Im Bad 102, 25826 St. Peter-Ording | Ganzheitliche Post-Covid-Rehabilitation an der Nordsee
| ||
DIAKO Nordfriesland in Breklum Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie
| DIAKO Nordfriesland gGmbH Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie | Aufnahmemanagement (8 - 12 Uhr): Jasmin Liedtke |
Ihre Einrichtung möchte sich am Netzwerk beteiligen? Melden Sie sich gern unter postcovidnetz@kvsh.de.
Ambulante Behandlung
Das Verzeichnis niedergelassener Ärzte in Schleswig-Holstein, die sich besonders für die Behandlung von Long-/Post-COVID interssieren, wird ständig erweitert.
- Aktuelle Version (eKVSH)
- Aktuelle Version (öffentlich)
Sie sind Arzt oder Psychotherapeut und möchten sich am Post-/Long-COVID Netzwerk der KVSH beteiligen?
Melden Sie sich gern unter postcovidnetz@kvsh.de
Auszug aus der S1-Leitlinie Post-COVID/Long-COVID (Stand 17.08.2022):
Ähnlich wie bei anderen Infektionskrankheiten, gibt es nach einer akuten COVID-19- Infektion Patient*innen mit anhaltenden Beschwerden, die ab einer Zeitspanne von vier Wochen nach Infektion als Long COVID oder post-akute Folgen von COVID-19 (post-acute sequelae of COVID-19) und bei Persistenz von mehr als zwölf Wochen als Post-COVID Syndrom bezeichnet werden. In der Leitlinie wird von Long/Post-COVID gesprochen, wenn nicht explizit zwischen Long COVID und Post-COVID-Syndrom differenziert wird.
Im ICD-10-GM findet sich der „post-COVID-Zustand nicht näher bezeichnet“ unter den Schlüsselnummern für besondere Zwecke als U09.9! hinterlegt.
Diese Schlüsselnummer ist nur dann zu verwenden, wenn eine anderenorts klassifizierte Störung in Zusammenhang mit einer vorausgegangenen COVID-19 steht, aber COVID-19 nicht mehr vorliegt.
Coronavirus: Empfehlungen zum Kodieren mit Kodierbeispielen
ICD-10-GM Version 2023
- S1-Leitlinie awmf (Stand: 17.08.2022)
- Leitlinie awmf für Betroffene, Angehörige, nahestehende und pflegende Personen (Stand: Februar 2023)
- S2k-Leitlinie SARS-CoV-2, COVID-19 und (Früh-)Rehabilitation (Stand: November 2022)
- RKI: Gesundheitliche Langzeitfolgen
- BZgA: Informationen zu Post-/Long-COVID
- BZgA Infektionsschutz: Langzeitfolgen von COVID-19
- Deutsche Rentenversicherung: Reha bei Post-COVID oder Long-COVID (08.04.2022)
- Charité: Post-COVID für Ärzte
- Post-COVID-Netzwerk der Charité: Fortbildungsreihe
Verordnung
- Wirtschaftlichkeitsprüfung Heilmittel: Post-COVID-19-Syndrom seit 1. Juli 2021 besonderer Verordnungsbedarf
Nordlichtartikel
- Long-COVID - ein Thema für Ärzte und Psychotherapeuten (Nordlicht 7/2022)
- Long-/Post-COVID-Netzwerk der KVSH (Nordlicht 7/2022)
ExpertInnenrat der Bundesregierung
Stellungnahme: Erforschung von Long/Post-COVID und klinische Versorgung Betroffener verbunden mit der notwendigen Aufklärung und Kommunikation (Veröffentlichung: 15.05.2022)
Studie PreVitaCOV - Studie zur Behandlung vom Post-COVID-19-Syndrom in der Hausarztpraxis
Bei der Pilotstudie zur Behandlung des Post-COVID-19-Syndroms, für das bislang keine evidenzbasierten Behandlungsmöglichkeiten bestehen, handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Institute für Allgemeinmedizin in Würzburg, Tübingen und Kiel sowie des Instituts für Klinische Pharmakologie der Medizinischen Hochschule Brandenburg: Betroffene Patient:innen werden in der Studie mit einem Vitaminkomplex und Prednisolon oder dessen Placebo behandelt. Außerdem wird durch dieses Projekt die bislang unterrepräsentierte Forschung in hausärztlichen Praxen vorangetrieben.
Nach einer Corona-Infektion leidet ein Teil der Menschen an anhaltenden Beschwerden wie z.B. Müdigkeit, Luftnot, Konzentrationsstörungen, Angst und Depression. Wenn die Beschwerden drei Monate und länger andauern, spricht man von einem Post-COVID-19-Syndrom. Die Ursachen sind unbekannt. Vermutet werden Entzündungsprozesse und Nervenschäden. Daher soll in dieser Studie untersucht werden, ob entzündungshemmende Medikamente (das Cortison-Präparat Prednisolon) und/oder nervenunterstützende Vitamine (B1, B6 und B12) die Beschwerden lindern können.
Methode
Diese Studie wird gemeinsam mit zwei weiteren Zentren in Deutschland durchgeführt. Es werden insgesamt über 300 Personen teilnehmen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie werden in vier Gruppen behandelt und bekommen entweder die Medikamente oder Placebopräparate (Scheinmedikamente ohne Wirkstoff). Die Teilnahme wird begleitet durch Untersuchungen, die in der Studienzentrale stattfinden, Patiententagebüchern und regelmäßigen Telefonaten über ein halbes Jahr. So werden erste Informationen über eine mögliche Behandlungsstrategie gegen das Post-COVID-19-Syndrom gesammelt.
Förderung und Laufzeit
Das Projekt wird vom BMBF bis 2023 gefördert.
Weiterführende Informationen
Das UKSH sucht geeignete Patienten aus hausärztlichen Praxen:
Teilnahmevoraussetzungen sind ein diagnostiziertes Post-Covid-Syndrom und mindestens eins der folgenden Symptome:
- Müdigkeit
- Dyspnoe
- Veränderungen der Kognition
- Angstzustände
oder
- Depression
Ausschlusskriterium ist ein Diabetes mellitus. Patienten mit gut eingestelltem arteriellen Hypertonus und Einnahme von Vitamin B1, 6 und 12 max. vier Wochen vor Beginn der Studie können ggf. an der Studie teilnehmen. Der persönliche Aufwand hält sich über die Rekrutierung hinaus sehr gering. Eine Aufwandsentschädigung ist vorgesehen. Die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Studie wird in Kooperation mit den allgemeinmedizinischen Instituten Würzburg, Tübingen und Kiel, sowie dem Institut für Klinische Pharmakologie der Medizinischen Hochschule Brandenburg, der Zentrale für Klinische Studien des Universitätsklinikums Würzburg und der Apotheke der Charité durchgeführt.
Bei Interesse sowie Fragen zu Ein- und Ausschlusskriterien wenden Sie sich bitte an:
Dr. Laura Lunden und Sabine Sellmann
UKSH, Standort Kiel
E-Mail: PreVitaCOV.Allgemeinmedizin.Kiel@uksh.de
Tel.: 0431 500 30111
Fax: 0431 500 30114
www.PreVitaCOV.de
Studie COVIDOM: populationsrepräsentative Studie zu Folgeerkrankungen von COVID-19 in Schleswig-Holstein
Populationsrepräsentative Beobachtungsstudie des UKSH in enger Kooperation mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und den Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung (DZG), insbesondere dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) sowie dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und enge Abstimmung und Anbindung an das vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte Nationale COVID-19-Forschungsnetzwerk der deutschen Universitätsmedizin (NaFoUniMed COVID19). Die COVIDOM-Studie wird in Schleswig-Holstein und außerdem auch in Berlin und Würzburg durchgeführt.
Nachuntersuchung von Infizierten in Schleswig-Holstein: strukturiertes, halbtägiges und fachgebietsübergreifendes Assessment inkl. Diagnostik und Bericht an Hausarzt à macht Situation für Patient und Behandler greifbar. Die Rekrutierung der Patienten wurde zum 31. Dezember 2022 abgeschlossen.
Entwicklung „Post-COVID-Score“ zur Quantifizierung des Krankheitsbildes:
In einer ersten Auswertung der COVIDOM-Studie wurde ein einfach zu handhabendes Klassifizierungssystem entwickelt, das dabei helfen soll Post-COVID-Syndrom (PCS) Beschwerden möglichst umfassend zu beschreiben und messbar zu machen (Veröffentlichung: Zeitschrift eClinicalMedicine). Mit Hilfe dieses neuen Klassifikationssystems, dem so genannten PCS-Score, können sowohl das Vorhandensein als auch der Schweregrad von PCS erfasst werden, was erstmals die Klassifizierung verschiedener komplexer Langzeitereignisse nach einer Infektion ermöglicht. Der PCS-Score basiert auf 12 Fragen, die auf ganz unterschiedliche Symptombereiche abzielen. Dadurch, dass das gesamte Spektrum an Symptomen erfasst wird, lässt sich bestmöglich abschätzen, in welcher Fachdisziplin eine weitere Abklärung angeraten ist. Durch die Punkteverteilung lässt sich ein quantifizierbarer Schweregrad einteilen und die Dringlichkeit einer weiteren Abklärung abschätzen. Zudem kann durch das Punktesystem der longitudinale Verlauf besser beurteilt und quantifiziert werden.
Weitere Informationen:
Kontakt
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir KEINE VERMITTLUNG von Post-/Long-Covid-Spezialisten und KEINE BERATUNG FÜR PATIENTEN vornehmen können.