KVSH stellt Teststruktur für Corona-Verdachtsfälle sicher

Die KVSH hat kurzfristig eine Struktur geschaffen, um in konkreten Corona-Verdachtsfällen zeitnah Abstriche für ein Testung im Labor zu ermöglichen. Diese Struktur entlastet Arztpraxen und Kliniken und senkt dort das Infektionsrisiko.

19.03.2020
  • Die KVSH hat an zehn verschiedenen Standorten im Land Diagnostische Zentren aufgebaut, weitere sind im Aufbau. Zu diesen werden Risikopersonen einbestellt über die 116117.
  • Der flächendeckende Fahrdienst, der für einen Abstrich zum Patienten kommt, ist auf Fälle beschränkt, in denen aus medizinischen Gründen ein Diagnostisches Zentrum nicht aufgesucht werden kann. Der Abstrich kann auch an der Haustür entnommen werden, der Arzt muss nicht die Wohnung einer Risikoperson betreten.

Grundsätzlich gilt:

  • Patienten mit Atemwegssymptomen, mit Kontakt zu bereits positiv getesteten Personen, Rückkehrer aus Risikogebieten sowie Patienten mit sonstigen gesundheitlichen Beschwerden, sollten sich stets zuerst an die 116117 oder ihren Hausarzt wenden. Auf keinen Fall ist die 112 anzurufen, da diese ausschließlich für medizinische Notfälle zuständig ist und deshalb jederzeit erreichbar bleiben muss. Auch Gesundheitsämter sind keine Testzentren!
  • Die Entscheidung, ob ein Test erforderlich ist, erfolgt stets auf Basis der aktuellen Vorgaben des Robert-Koch-Instituts. Sollte ein Test erforderlich sein, wird der Patient von der 116117 an eines der diagnostischen Zentren oder den Fahrdienst vermittelt.
  • Die diagnostischen Zentren sollen von der Bevölkerung nicht auf eigene Initiative und ohne ausdrückliche Zuweisung durch die Leitstelle 116117 aufgesucht werden. Derjenige, der nicht angemeldet ist, darf keine Coronadiagnostik in Anspruch nehmen. Die Menge der Testkits und die Kapazitäten der Labore sind endlich, so dass nur medizinisch notwendige Testabstriche genommen werden können.
  • Patienten werden telefonisch über das Ergebnis des Labortests informiert. Dies kann bis zu zwei Tage dauern. Bis zum Vorliegen der Ergebnisse sollten Patienten zuhause bleiben.
  • Die KVSH hat die Leistelle in den vergangenen Tagen personell verstärkt und die technische Leistungsfähigkeit gesteigert. Trotzdem kann es aufgrund der anhaltend hohen Zahl von Anrufen zu Wartezeiten kommen. Wichtig ist, dass diese Rufnummer nur bei konkreten gesundheitlichen Beschwerden angerufen wird. Aktuell verzeichnen wir einen hohen Anteil von Anrufen mit lediglich allgemeinen Fragen. Dies geht zu Lasten der Erreichbarkeit der 116117 für Erkrankte.
  • Für allgemeine Fragen stehen z.B. zur Verfügung:
    • Das Bürgertelefon des Bundesgesundheitsministeriums:  030 / 346 465 100
    • Die Unabhängige Patientenberatung: 0800 / 011 77 22
    • Das Bürgertelefon des Landes Schleswig-Holstein: 0431 / 79700001
    • Seriöse Quellen im Internet wie z.B. www.infektionsschutz.de
  • Die diagnostischen Zentren befinden sich in separaten und von der übrigen Patientenversorgung getrennten Räumlichkeiten, z.B. in Nebengebäuden von Krankenhäusern oder anderen Einrichtungen, oder auch in Containern, auch mobile Einheiten wie Busse kommen zum Einsatz. Das Netz der Diagnostischen Zentren ist flächendeckend (u.a. Kreise Steinburg, Pinneberg, Dithmarschen, Ostholstein, Herzogtum Lauenburg, Nordfriesland sowie Flensburg, Lübeck, Kiel, Neumünster).
  • Die KVSH verfolgt in Absprache mit den weiteren Beteiligten die Entwicklung aufmerksam. Sollte es erforderlich sein, kann die Zahl der Standorte kurzfristig erhöht werden.

 

 

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